Was vor der Zeit des Hybrid- und Fernunterrichts nur ein kleiner Prozentsatz der Lehrerinnen und Lehrer erprobt hat, ist nun nicht mehr wegzudenken: der Einsatz digitaler Medien im (Fach-)Unterricht.
Aber welche dieser Medien fördern die Lernwirksamkeit besonders? Und auf welche Weise müssen sie eingesetzt werden, ohne dabei den organisatorischen Rahmen und die Vorbereitungszeit zu sprengen? Gibt es pragmatische Lösungen, die alle Lehrerinnen und Lehrer gleichermaßen nutzen können, wenn eine grundlegende technische Ausstattung in der Schule vorhanden ist?
Die bis 2024 angelegte Fortbildungsinitiative „Digitale Medien im Fachunterricht“ widmet sich diesen und weiteren Themen und versucht, die genannten Fragen in Kooperation mit Hochschulen zu beantworten.
Das Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) plant gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Hochschulen (überwiegend aus Baden-Württemberg) Fortbildungsmaßnahmen zum Einsatz digitaler Medien im Fachunterricht.
Hierbei sollen Fortbildungsangebote für die unterschiedlichen Schularten konzipiert werden, die innovative fachdidaktische Inhalte mit der schulischen Praxis verbinden und danach im Unterricht eingesetzt werden können.
Folgende Fortbildungsformate sind vorgesehen:
- punktuelles Online-Seminar (synchrone Teilnahme),
- Reihe von Online-Seminaren,
- Blended-Learning-Seminar,
- Selbstlernkurs/MOOC.
Digitale Medien im Fachunterricht sollen nicht nur sinnvoll eingebunden werden, sie müssen für die Lernenden und für die Lehrenden einen erkennbaren Mehrwert bieten und das Lernen und Lehren erleichtern.
Erreicht werden soll zudem eine Steigerung der Medienkompetenz der Lehrkräfte durch Fortbildungen sowie eine Verbesserung des Lernerfolgs bezüglich Fachlichkeit und digitaler Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler.
Das Vorhaben intendiert, digitale Medien zu identifizieren, welche die Lernwirksamkeit besonders fördern, um diese künftig verstärkt in fachdidaktische Konzepte zu integrieren.
Dem Projekt liegen vier inhaltliche Vorgaben zugrunde:
- Curriculare Verortung
- Wissenschaftsbezug
- Praxisnähe
- Exemplarität
Darüber hinaus werden verschiedene formale Rahmenbedingungen vorausgesetzt, wie beispielsweise die Einhaltung von Datenschutz und Urheberrecht, die Bereitstellung der Inhalte als Open Educational Resources (OER) und das Konnexitätsprinzip.
Bestandteile der Konzeption sind eine adäquate Evaluation und Wege zur Sicherung der Nachhaltigkeit der Fortbildungen. Eine wissenschaftlichen Begleitgruppe berät das ZSL unter anderem bei der Auswahl der Angebote.
Das Projekt steht derzeit in seinen Anfängen, erste Angebote werden im April/Mai 2021 erwartet.
Zur Vorstellung des Vorhabens bei den Hochschullehrerinnen und -lehrern haben im März 2021 drei Online-Meetings stattgefunden. Erste interessante Angebote wurden an das ZSL versandt. Gerne dürfen Sie bei Interesse selbst Angebote abgeben und bei Rückfragen Kontakt mit uns aufnehmen.
Konzepte dürfen Sie gerne abgeben unter
https://oft.kultus-bw.de/formular/2f91753b2fcc4a85b157bb6bc2c36aba
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie in den folgenden Dokumenten:
- Qualitätsrahmen (PDF-Datei)
- Anforderungskatalog (PDF-Datei)
- Anbieterkarte (Word-Datei) (digitale Abgabe unter obigem OFT-Link)

Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL)
Referat 33, Aus- und Fortbildung allgemein bildende Gymnasien
Interimsunterbringung: Neckarstraße 207
70190 Stuttgart
E-Mail: Stefan.Gaum@zsl.kv.bwl.de