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QUALITÄTSKONZEPT

Neue Wege für mehr Bildungschancen: Landtag beschließt Qualitätskonzept

Mit dem Qualitätskonzept soll die Qualität des Bildungssystem dauerhaft gesteigert werden.
Baden-Württemberg beschreitet neue Wege, um die Leistungsfähigkeit und Qualität des Bildungssystems dauerhaft zu stärken. Der Landtag hat dazu heute das Gesetz zur Umsetzung des Qualitätskonzepts im Bildungssystem des Landes verabschiedet. Ziel des Qualitätskonzeptes ist es, die besten Lernbedingungen und Bildungschancen für die Schüler zu schaffen, so Kultusministerin Eisenmann.

Baden-Württemberg beschreitet neue Wege, um die Leistungsfähigkeit und Qualität des Bildungssystems dauerhaft zu stärken und zu verbessern. Grundlegendes Ziel des Qualitätskonzepts ist, die besten Lernbedingungen und Bildungschancen für die Schülerinnen und Schüler zu schaffen. Mit dem heutigen Beschluss des Landtags nehmen das Reformvorhaben und die geplanten strukturellen Änderungen weiter Gestalt an. Die Errichtungsgesetze für das Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) und das Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (IBBW) können somit wie geplant zum 1. März 2019 in Kraft treten.

Konzept beruht auf umfassender Qualitätsdebatte

„Unser Ziel ist ehrgeizig und wir beschreiten einen Weg, für den wir einen langen Atem brauchen, da wir nicht erwarten können, dass wir von heute auf morgen unmittelbar sichtbare Ergebnisse erzielen werden. Doch die Erfahrungen anderer Länder, die ähnliche Schritte bereits erfolgreich umgesetzt haben, belegen, dass wir mit unseren Maßnahmen in Baden-Württemberg auf dem richtigen Weg sind“, sagt Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann. Das Konzept beruhe auf einer umfassenden Qualitätsdebatte, die Eisenmann angestoßen hat, und an der sich eine Vielzahl an Schulpraktikern, Bildungsforschern, Fachleuten aus anderen Bundesländern, Verbänden, Vertretern der Schulverwaltung und der Beratungsgremien beteiligt haben. Unterstützt wurde und wird das Kultusministerium zudem durch den wissenschaftlichen Beirat unter Vorsitz des Tübinger Bildungsforschers Prof. Dr. Ulrich Trautwein, der den Prozess kontinuierlich begleitet hat.

Entscheidend ist der Mehrwert für das Lernen der Schüler

„Auch Thomas Riecke-Baulecke und Günter Klein, die beiden Leiter der neuen Einrichtungen, stehen bereits in den Startlöchern und sind ab März präsent“, so Eisenmann. Für die Arbeit des ZSL hebt Dr. Thomas Riecke-Baulecke hervor: „Lehrkräfte und Schulleitungen in Baden-Württemberg leisten eine außerordentlich engagierte und qualifizierte Arbeit. Wichtigstes Ziel des ZSL soll sein, ihnen eine möglichst hochwertige Unterstützung für die Sicherung und Entwicklung der Unterrichtsqualität bereitzustellen. Von der Gestaltung des Fachunterrichts hängt wesentlich ab, ob gute Bildung und Erziehung gelingen.“ Als Leiter des Instituts für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein hat er die Debatte um das neue Qualitätskonzept in Baden-Württemberg interessiert verfolgt. „Die Strukturreformen in Baden-Württemberg sind ambitioniert und haben eine bundesweit beachtete, sehr innovative Qualitätsdebatte ausgelöst. Entscheidend bleibt der Mehrwert für das Lernen der Schülerinnen und Schüler. Das soll der Fokus des ZSL sein“, so Riecke-Baulecke. Wichtig sei auch, die Chancen der Digitalisierung zu erkennen und konsequent zu nutzen, ohne den kritischen Blick darauf zu verlieren.

Partner der Schulen und der Schulaufsicht

Der neue Direktor des IBBW, Dr. Günter Klein, betont: „Das IBBW wird eine verlässliche Datengrundlage für den Dialog von Schulaufsicht und Schulen zur Verfügung stellen. Bereits in diesem Jahr wird das IBBW eine erste gezielte Aufbereitung von Daten vorlegen. Diese dienen zudem der Entwicklung passgenauer Angebote des Unterstützungssystems.“ Ziel sei, das Schulwesen in Baden-Württemberg wieder an die Spitze zu bringen. Der Fokus liege dabei auf der Qualität des Unterrichts. „Mit großer Überzeugung und mit Zuversicht engagiere ich mich für den Aufbau eines Bildungsmonitorings, das die Schulen und die Schulaufsicht zusammen mit dem ZSL bei der Qualitätsentwicklung unterstützen wird. Baden-Württemberg setzt damit ein klares Zeichen für mehr Qualität“, erklärt Klein. Das Motto und der Anspruch des IBBW sei es, wissenschaftlich fundiert und praxisrelevant zu arbeiten. „Wir sehen uns als Partner der Schulen und der Schulaufsicht in enger Kooperation mit dem ZSL.“

Prozess läuft auf Hochtouren – Übergangsphase bis Mitte Mai

Neben den beiden Leitungen steht zwischenzeitlich auch die Bewerberauswahl für die Abteilungsleitungen der beiden Institutionen fest. Das ZSL und das IBBW können damit ihre Arbeit ab 1. März Schritt für Schritt aufnehmen. In einem Übergangszeitraum werden die Mitarbeiter teilweise räumlich vorübergehend an ihren bisherigen Arbeitsplätzen wirken, die Arbeitsbereiche und Zuständigkeiten gehen jedoch wie vorgesehen ab 1. März auf die neuen Einrichtungen über. „Der ganze Prozess läuft seit Monaten auf Hochtouren. Unzählige Mitarbeitergespräche, in der Summe sind es gut 400, wurden geführt, Raumpläne wurden erstellt und Umzugspläne logistisch geplant“, so Eisenmann. Der gesamte Übergangsprozess werde sich voraussichtlich bis Mitte Mai 2019 erstrecken.

Standorte der Regionalstellen stehen fest

Das ZSL wird neben der Zentrale über insgesamt sechs Regionalstellen verfügen, die die zentral entwickelten Angebote und Dienstleistungen für Ausbildung, Fortbildung und Beratung in die Fläche tragen. „Auch für die sechs Regionalstellen haben wir nun passende Standorte gefunden, und zwar in Stuttgart, Schwäbisch Gmünd, Karlsruhe, Mannheim, Freiburg und Tübingen. Die Regionalstellen sollen künftig allen Schulen als Dienstleister in der Region zur Verfügung stehen“, so die Ministerin. Dazu werde es an jedem Standort eine „Leitstelle für pädagogische Unterstützung“ geben, die als Kontaktstelle für die Anliegen der Schulen dienen soll. Dieser Service soll voraussichtlich ab dem neuen Schuljahr zur Verfügung stehen. „Unser Vorhaben ist für uns alle, vor allem für die betroffenen Mitarbeiter, ein großer Kraftakt. Deshalb möchte ich mich bei allen bedanken, die diesen Prozess in den vergangenen Monaten unermüdlich vorangetrieben haben. Wir betreten gemeinsam Neuland“, sagt Ministerin Eisenmann.

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